Dem Klimawandel mit erneuerbaren Energien entgegenwirken

Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss dringend forciert werden. Wer über Klimaschutz spricht, muss sich klar dazu bekennen, dass wir auch hier vor Ort Energie erzeugen müssen. Ohne Windkraft wird unsere Gemeinde nicht alle benötigte Energie selbst erzeugen können, aber wir können einen besseren Beitrag leisten als bisher – und dabei nicht vergessen, dass auch eingesparte Energie einen erheblichen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten kann.

Unsere Gemeinde ist eine „Klimakommune“ und hat sich damit selbst verpflichtet, das Engagement für den Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels deutlich zu verstärken. Unser ehrenamtliches Energieteam hat mit großem Sachverstand und viel Fleiß schon vor einigen Jahren ein Energiekonzept für unsere Gemeinde entwickelt. Das muss fortgeschrieben und umgesetzt werden. Als Klimakommune kann Hammersbach dazu nun auch professionelle Unterstützung und finanzielle Förderung in Anspruch nehmen. Ich werde darauf drängen, dass wir alle Möglichkeiten ausschöpfen und das Tempo erhöhen.

Der Krieg in der Ukraine zeigt uns zudem, wie abhängig wir von Energielieferungen aus anderen Ländern geworden sind. Mit erneuerbaren Energien können wir daher nicht nur dem Klimawandel entgegenwirken, sondern auch unsere Abhängigkeiten verringern.

Ich hätte es begrüßt, wenn die Initiative für ein 100-Dächer-Programm zur Solarförderung eine Mehrheit in der Gemeindevertretung gefunden hätte. Dieser Impuls hätte sicher einiges in Bewegung gesetzt. Ich gehe aber davon aus, dass es gelingt, den Bau von Solaranlagen auf Hammersbacher Dächern bald wieder auf die Tagesordnung zu bringen. Ich werde dann alles tun, damit unsere Potentiale besser ausgeschöpft werden.

Ich werde hin und wieder gefragt, warum auf den Dächern der großen Gebäude im Gewerbegebiet Limes keine Solaranlagen vorgesehen wurden. Rückblickend betrachtet war dies wohl ein Fehler, aber als vor Jahren die Entscheidungen getroffen werden mussten, betrachtete die Verbandsversammlung das noch als ein Investitionshemmnis, das möglicherweise Unternehmen von einer Ansiedlung abschrecken könnte. Jetzt ist das anders geworden. Auf dem Gebäude, das gerade zur Autobahn hin errichtet wird, entsteht eine Photovoltaik-Anlage, die in ihrer Größe etwa allen bisher auf Hammersbacher Dächern errichteten Kleinanlagen zusammen entsprechen wird. Gesetzliche Auflagen gibt es dafür noch immer nicht, aber als Vorsitzender des Zweckverbandsvorstandes konnte ich mich erfolgreich dafür einsetzen, dass diese Anlage gebaut wird.


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Falls ja, lade ich Sie gerne zu einer meiner Veranstaltungen “Auf ein Wort mit Michael Göllner” ein. Dort können wir alle Themen vertiefen.

Natur und Umwelt pfleglich behandeln

Wir leben in einer Kulturlandschaft, die seit Jahrhunderten von der Nutzung durch uns Menschen geprägt ist. Diese Kulturlandschaft müssen wir pflegen und entwickeln. Neue Erkenntnisse über Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit müssen wir dabei einfließen lassen. Es kann uns nicht unberührt lassen, wenn Vögel und Insekten aus unserer Landschaft verschwinden.

Seit vielen Jahren bin ich Vorsitzender der Naturlandstiftung im Main-Kinzig-Kreis und des Hanauer Jagdklubs. Beide Vereine leisten Vorbildliches zum Schutz unserer Umwelt und ich bin froh, dass ich dabei an entscheidender Stelle mitwirken kann.

In Hammersbach haben wir in den letzten Jahren vieles unternommen, um unsere Streuobstwiesen zu erhalten, zu schützen und zu pflegen. Streuobstwiesen sind für viele bedrohte Arten die reinsten Paradiese. Deshalb werden unsere Anstrengungen in den kommenden Jahren noch einmal verstärkt.

Gleiches gilt für Feldholzinseln und vor allem für die Wasserläufe. Der Krebsbach, der unsere Gemarkung durchfließt, war bis vor kurzem noch ein eintöniges Rinnsal. In weiten Bereichen wurde das Gewässer nun renaturiert. Aber auch das können wir noch besser machen. Ich sehe gute Chancen dafür am Krebsbach in unserer südlichen Gemarkung, wo der Hirzbacher Kapellenhof zusammen mit Naturschutzvereinen gerade ein großes Feuchtbiotop anlegt.

Auch in der Zukunft werden wir Flächen für die Entwicklung von Wohngebieten bereitstellen müssen. Dass muss mit Bedacht geschehen, möglichst dort, wo Umweltbelange am wenigsten gestört werden. Und für einen ökologischen Ausgleich muss gesorgt sein.

Nach der Flächeninanspruchnahme im Gewerbegebiet Limes, zu dem Hammersbach immerhin 16 Hektar beigesteuert hat, sehe ich für weitere Gewerbeflächen in unserer Gemeinde keine Möglichkeiten.


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Die Leistungen der Landwirtschaft anerkennen

Die Landwirtschaft hat unsere Gemeinde viele Jahrhunderte geprägt und ist auch heute noch wichtig, weil sie unsere Kulturlandschaft nutzt und erhält. Ich bin als Bürgermeister ein verlässlicher Partner der Landwirte.

Unsere Landwirte erzeugen unsere Lebensmittel, Futtermittel für Tiere und in Biogasanlagen auch Energie. Sie sind dabei gezwungen, wirtschaftlich zu arbeiten. Das gilt auch für ökologisch wirtschaftende Betriebe. Zielkonflikte mit Wasserschutz, Artenschutz, Naturschutz, gemeinsamer Nutzung von Freizeitverkehr und Landwirtschaft auf den Feldwegen machen den Landwirten zu schaffen. Immer wieder stehen die Landwirte in der Kritik. Als verlässlicher Partner der Landwirte sehe ich meine Aufgabe darin, zu moderieren und Verständnis füreinander zu schaffen. Wer selbst schon viel in der Landwirtschaft gearbeitet hat oder gerne in der Natur, ob mit dem Hund oder mit dem Rad, unterwegs ist, kennt beide Seiten. Oft ist es gar nicht so schwer zueinanderzufinden, wenn man den Dialog sucht.


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Unseren Wald nachhaltig und zukunftsfest pflegen

Unser Wald ist das größte Vermögen unserer Gemeinde. Das gilt sowohl ökologisch wie auch ökonomisch. Als Forstingenieur weiß ich, wie wichtig es ist, die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Funktionen nachhaltig miteinander zu verbinden.

Vor kurzem wurde ich mit dem Satz konfrontiert, dass unser Wald mehr sei als nur ein Brennholzlieferant. Sicher muss man nicht Forstwissenschaft studiert haben, um das zu wissen. Unser Wald hat viele wichtige Funktionen, die gleichberechtigt nebeneinanderstehen und sich oft auch gegenseitig bedingen.

Der Wald ist für uns alle wichtig. Er ist aber auch ein hochkomplexes Ökosystem. Er ist Rohstofflieferant, liefert Trinkwasser, schützt den Boden vor Erosion und ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Er ist darüber hinaus ein Ort der Ruhe und der Erholung. Nicht von ungefähr ist das „Waldbaden“ in Mode gekommen.

Heute wird allgemein anerkannt, dass es unserem Wald derzeit nicht gut geht. Doch die Folgerung, dass wir deshalb „Naturwälder“ schaffen und Teilflächen des Waldes (meist die wertvollsten dicken Bäume) nicht mehr nutzen, lässt sich so einfach nicht ableiten.

Tatsächlich wird auch nicht jeder Baum gefällt. Sogenannte Habitatbäume, die von Höhlenbrütern genutzt werden oder auf denen Schwarzstorch oder Rotmilan einen Horst gebaut haben, dürfen nicht angetastet werden. Ein pauschaler Nutzungsverzicht ganzer Wälder oder Bestände muss aber naturschutzfachlich gut begründet werden. Die pauschale Aussage, Nutzungsverzicht dient dem Naturschutz, halte ich so nicht für richtig. Wichtig ist zu wissen, welchen Arten man helfen will. Dabei kann ein Nutzungsverzicht der richtige Weg sein, er kann aber auch das Gegenteil bewirken und mehr schaden als nutzen.

Das Holz, das in unseren Wäldern gewonnen wird, ist ein sehr wichtiger Rohstoff mit einer riesigen Bandbreite der Verwendung. Das Brennholz steht dabei in der Kette an der letzten Stelle.

Holz wird bei uns nachhaltig genutzt. Das heißt, es wird höchstens so viel eingeschlagen, wie auch im gleichen Zeitraum wieder nachwächst. Diese Nachhaltigkeit wird in Abständen von zehn Jahren immer wieder kontrolliert. Die sogenannte Forsteinrichtung bemisst die Holzvorräte und plant die Einschlagshöhe für den nächsten Zeitraum. Diese Planung wird dann durch die jährlichen Forstwirtschaftspläne umgesetzt.

Dieses Nachhaltigkeitsprinzip ist bei uns gesetzlich vorgeschrieben und spiegelt sich auch in Zertifizierungssystemen wider. Das ist in vielen Wäldern anderer Länder nicht garantiert. Deshalb ist es gut, wenn wir das Holz, dass wir in Deutschland benötigen, auch größtenteils bei uns ernten.

Sie merken schon, dieses Thema liegt mir am Herzen. Als ausgebildeter Forstwirt habe ich in den vergangenen Jahren in enger Zusammenarbeit mit unseren Förstern vor Ort im Gemeindewald mitbestimmt, wie die Waldwirtschaftspläne umgesetzt werden. Mir liegt viel daran, dass das so bleibt.

Dass die Gemeindevertretung mehrheitlich beschlossen hat, einen Teil unseres Waldes aus der Bewirtschaftung zu nehmen, respektiere ich – bei aller Skepsis. Ich werde aber darauf drängen, dass die genaue Festlegung der Flächen wirklich dem Artenschutz dienlich und ökologisch gut begründet ist. Nichts wäre schlechter als rein symbolischer Waldschutz.


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